Erst seit September 2022 hat unser neuer Dirigent Alfredo Mendieta den Taktstock unsres Orchesters übernommen. Die Vorbereitungszeit für das diesjährige Herbstkonzert war daher sehr knapp. Das Einstudieren des sehr abwechslungsreichen und neuen Programmes stellte sowohl Alfredo wie auch jeden einzelnen Musiker/in vor eine Herausforderung. Doch das Ergebnis konnte sich hören und sehen lassen! Auch dieses Jahr gelang es uns, unser Publikum und auch uns selbst zu begeistern. Die Motivation während der Probephase war deutlich zu spüren: Alle wollten ihr Bestes geben, dabei ist so manch eine/r über sich hinausgewachsen und hat die eigenen Grenzen neu definiert.
Es gelang uns, unser Publikum auf eine mystisch musikalische Reise zu entführen
Das Konzert wurde traditionell von unserem Jugendmusikverein unter der Leitung von Konrad Vornab eröffnet.
Die Musiker und Musikerinnen boten ein buntes Programm:
Dem geheimnisvollen „Latin Fire“ (John Higgins) folgte „Irish Deam“ (Kurt Gäbele) und lud zu einer Wanderung über die Hügel Irlands ein. Mit der Filmmusik „The Chronicles of Narnia“ (Harry Gregson-William, Arr. Michael Sweeney) wurde das Publikum in eine Fantasy-Welt entführt. Als Zugabe gab´s einen feurigen Flamenco.
Die Ansagen der Stücke erfolgte aus den eigenen Reihen, dabei wurde dem Publikum viel Hintergrundwissen zu den jeweiligen Stücken vermittelt.
Nach einer kurzen Umbaupause nahm der Musikverein Platz auf der Bühne.
Auch hier erfolgte die Einführung in das jeweils folgende Stück von verschiedenen Musiker/innen mit viel Witz, Ideenreichtum und Fachkenntnis. Jede Ansage trug eine eigene Handschrift und bot eine optimale Vorbereitung auf das Stück. Die damit verbundene Mühe war erkennbar. Vielen Dank an diejenigen, die sich hierfür bereit erklärt haben!
Die knisternde Atmosphäre war deutlich zu spüren, das Publikum war zweifelsohne gespannt auf unseren neuen Dirigenten Alfredo.
Das Eröffnungsstück „Rise oft he Firebird“ (Steven Reineke) wurde mit gewaltigem und vollem Klang gespielt und war das ideale Eröffnungsstück.
Das darauffolgende „Imagasy“ (Thiomo Kraas) ließ der menschlichen Fantasie und Vorstellungskraft freien Lauf.
Bei „Alpina Saga“ (Thomas Doss) konnte unser Publikum in Gedanken die alpine Bergwelt mit all ihren majestätischen Gipfeln besteigen und sich von dem Klang der Bergwelt verzaubern lassen.
Noch vor der Pause war auch Zorro zu Gast in Tiengen. Bei „The Mask of Zorro“ (James Horner, Arr.Ton van Grevenbroek) tauchte der maskierte Held Zorro aus dem Nichts auf und schritt Säbel schwingend durch die Reihen der Zuschauer/innen, welche sichtlich amüsiert oder auch erschrocken waren.
Die Verpflegung in der Pause wurde durch die Tiengener Feuerwehr ausgegeben. Ein dickes Dankeschön an Euch alle, ohne die Unterstützung befreundeter Vereine wäre ein Konzertabend in dem Rahmen nicht möglich. DANKE!
Nach der Stärkung in der Pause folgte der zweite Teil des Konzertabends.
„Tom Sawyer Suite“ (Franco Cesarini) war musikalisch für uns Musiker/innen sicherlich die größte Herausforderung und verlangte uns jede Menge Fingerfertigkeit und Musikalität ab. Die Reise ging an den Mississippi. Das Publikum konnte die Anwesenheit der Romanfiguren aus den Geschichten Mark Twains regelrecht spüren und belohnte uns mit großzügigem Applaus.
Im Stück „The Legend of Maracaibo“ (Jack End, Arr.Frederick Fennell) wurden historische Szenen aus den spanischen Seekriegen erzählt. Der Wechsel zwischen packenden Kämpfen, Triumph und dramatischer Untergang einer alten spanischen Galeone konnten deutlich nachempfunden werden.
Aus dem Rahmen gefallen kam „Blues for a Killed Cat“ (Jack End, Arr.Frederick Fenell) daher. Wahrhaftiger Katzenjammer war zu hören und die Trauer über den Tod einer Katze. Unser Posaunenregister hatte den Blues. Auch unsere Solisten Martin Schmidt (Trompete) und Carl Fischer (Posaune) boten ein starkes Solo. Hut ab!
Zum Programmabschluss gab es mexikanische Klänge. „Children of Sanchez“ (Chuck Mangione, Arr.Naohiro Iwai) -die bekannte Filmmusik- war bestimmt von viel Leidenschaft und Rhythmik. Die sehr eingängigen Melodien wurden geprägt durch die Solopassagen von Dietmar Kobe (Flügelhorn) sowie die weiteren Solis durch Sven Renkert (Horn) und Karin Eberlin (Alt-Sax).
Das anfängliche Knistern und die Spannung hatten sich zum Ende des Konzertes in mächtigen Applaus verwandelt. Wir konnten auch dieses Jahr mit neuem Dirigenten und der sehr sportlich knappen Vorbereitungszeit unser Publikum begeistern und mitreisen.
Der Applaus ist der Lohn eines jeden Musikers/Musikerin und vereint Belohnung/Freude/Zufriedenheit/Stolz. Die Anspannung war von uns gefallen, die vom Publikum geforderten Zugaben spielten wir natürlich sehr gerne.
Mit „Alte Kameraden“ als traditioneller Marsch und „La Mer“ verabschiedeten wir locker beschwingt uns und unser Publikum in die Bar. Dort wurde noch ausgiebig gefeiert und getanzt.
An der Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die Helfer/innen in den Bars und an unsren DJ!
Es war ein sehr gelungenes Konzert, Alfredo konnte die Herzen unseres Publikums erobern.
Danke auch Dir Alfredo für Dein Engagement, Deine Geduld, Deine Überzeugung und Deine Menschenführung.
Wir freuen uns auf noch viele Konzerte mit Dir.
Ein dickes Dankeschön auch an unser Publikum, das uns während der letzten Jahre die Treue gehalten hat. Wenn es Euch gefallen hat, erzählt es weiter. Wir freuen uns auf Euch aber auch auf neue Zuhörer/innen.
Nächstes Konzert: 01.04.23 im Tuniberghaus Tiengen mit den Musikvereinen Opfingen und Munzingen