Nach 10jährigem, engagiertem und erfolgreichem Wirken hatte der musikalische Leiter des Musikvereins Freiburg-Tiengen, Jean-Christophe Spenlé, in der vergangenen Jahreshauptversammlung seinen Abschied angekündigt. Seine akribische Arbeit mit Schwerpunkt Intonation, die stets ausgewogene Zusammenstellung der Konzertstücke und die ausdrucksvolle, deutliche Stabführung waren Grund genug, ihm seinen Dank in musikalischer Form auszusprechen. Er selbst hatte kein „Best Of“, sondern fast ausschließlich neue Titel mit einem breiten Spektrum der Genres aufgelegt.
Mit dem schwungvollen und pompösen Signature wurde das Konzert eröffnet. In Aurora Borealis wurde die Naturerscheinung der Polarlichter musikalisch thematisiert. Natürlich kamen auch die Freunde der klassischen Musik bei der Transskription der Ouvertüre La Belle Hélène auf ihre Kosten. Eine weitere Ouvertüre, aus einem Highlight der Filmmusik, Lawrence Of Arabia entführte die das Publikum in die Klänge orientalischer Musik. Nach der Pause tanzte eine Gruppe des Musiker-Nachwuchses zum Titel des aktuellen Radio-Hits Jerusalema.
Danach folgten Ehrungen für langjähriges aktives Musizieren durch den Verbandspräsidenten Rainer Gehri.
Markus Probst und Sigrid Schmidt spielen bereits seit 50 Jahren in Tiengen. Unser ältester Musiker Leo Schwär kommt ebenfalls auf insgesamt 50 Jahre an der Klarinette. Eine besonders seltene Auszeichnung erhielt Robert Ritter, der bereits seit 60 Jahren unermüdlich musikalisch aktiv ist: die „Ehrennadel in Gold mit Diamant“ des BDMV. Auch unser Dirigent war seit mittlerweile 10 Jahren im BMVKT tätig.
Zu Ehren unserer Jubilare spielte das Orchester Textilaku, einen Konzertmarsch der tschechischen Textilarbeiter.
Nach Kansas, mit seinen endlosen Weiten der „great Plains“, den Cowboys und ihren Rodeos, versetzte das namensgleiche Stück Kansas. Im Kontrast dazu regte Announcement zur Meditation an. Das Genre „Computerspiel-Soundtrack“ wurde mit Baba Yetu bedient, bevor als schwungvoller Ausklang des offiziellen Teils das Medley Jazz it Up! erklang.
Mit einem optischen und musikalischen Rückblick auf die 10 gemeinsamen Jahre wurde Jean-Christophe Spenlé von den Musikerinnen und Musikern verabschiedet, nicht ohne zuvor noch seine „Lieblingsmelodie“ Can Can gespielt zu haben.